Neuigkeiten aus Elsterwerda
Falls es möglich sein wird, präsentiert das Brandenburgische Konzertorchester Eberswalde am Pfingstsonntag, dem 23. Mai, „Die vier Jahreszeiten“ im Stadthaus Elsterwerda.
Musikschultalente aus Elsterwerda bei „Jugend musiziert“ erfolgreich
Beim 58. Regional- und Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ vom 18. bis 21. März 2021, nahmen 5 Teilnehmer*innen der Regionalstelle Elsterwerda der Musikschule „Gebrüder Graun“ teil. Zwei davon dürfen sich über die Qualifizierung für den Bundeswettbewerb in Bremen freuen.
Appell für den Einzelhandel
In einem offenen Brief wenden sich der Gewerbeverein Elsterwerda e. V., die Werbegemeinschaft Industrie- und Gewerbegebiet Elsterwerda Ost e. V. und die Stadtverwaltung Elsterwerda gemeinsam an die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel und den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke.
Mit dem Brief wird darauf hingewiesen, dass der Einzelhandel ebenbürtige Chancen, wie die Supermärkte, deren Angebotsspektren jene des Einzelhandels bereits vollständig übernommen hätten, brauche. Mit der erneuten Schließung der Geschäfte in der Innenstadt würde einer der wichtigsten Pfeiler der Gesellschaft und der Innenstädte – die Einzelhändler – zerstört. In dem Brief wird um nachvollziehbare und praxistaugliche Beschlüsse gebeten, die dem Einzelhandel die Chance geben, auch weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein. Zudem wird eine Gleichbehandlung aller Branchen und eine umfassende Entschädigung als Umsatzausgleich gefordert.
Schnupperangebot der Stadtbibliothek Elsterwerda
Kinder von 6 bis 17 Jahren erhalten bei einer Neuanmeldung in der Stadtbibliothek ein halbes Jahr kostenfreie Nutzung des vielseitigen Ausleihangebotes. Aufgrund der coronabedingten Nutzungseinschränkungen wird dieses Angebot verlängert.
Aufruf aus dem historischen Stadtarchiv
Es gibt bereits die Reihen „StadtAnsichten“ und „Stadtgeschichte(n)“, die jeweils großes Interesse bei der Bürgerschaft aus Elsterwerda finden. Nun werden die nächsten Ausgaben u. a. mit folgenden Themen geplant: Konfirmation, Kommunion, Jugendweihen, Maibaumstellen, Pfingsten, Kinder-/Schulfeste, Musiker/Musikgruppen, Radfahren in Elsterwerda. Dafür wird vom Stadtarchiv noch ergänzendes Material gesucht.
Übernahme von Synagoge und rituellem Badehaus
durch die Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“
Neuer Besitzer für die Synagoge in Winterswijk bedeutet: Garantie für den Fortbestand
Die Synagoge in Winterswijk hat einen neuen Besitzer. Zum Jahresbeginn 2021 ging die Synagoge der Jüdischen Glaubensgemeinschaft Winterswijk in den Besitz der Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“ über. Der neue Eigentümer garantiert, dass dieses charakteristische Gebäude auch in Zukunft seine Funktion als Synagoge für die jüdische Gemeinschaft von Winterswijk behalten wird.
Die Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“ (SCA) wird beim Betrieb der Synagoge durch die Stiftung „Winterswijker Synagoge“ (SWS) unterstützt, die verantwortlich für die Zugänglichkeit des Gebäudes sein wird. Seit die Stiftung „Winterswijker Synagoge“ 2012 unter dem Namen „Mr. F.W. Voorink Stichting“ gegründet wurde, bieten ehrenamtliche Kräfte dieser Stiftung Führungen in und um den Synagogenkomplex an und organisieren kulturelle Angebote wie Vorträge, Kurse und Musikabende. Der neue Name der Stiftung macht sofort deutlich, worum es geht.
Die jüdische Gemeinschaft
Die seit Jahren schrumpfende jüdische Gemeinschaft in Winterswijk machte ein Aufgeben der Synagoge unvermeidlich. Die jüdische Gemeinde besteht nur noch aus einer Handvoll Menschen - zu wenige, um die jährlichen Belastungen für den Unterhalt der Synagoge stemmen zu können. Der Synagogenkomplex ist in seiner Gesamtheit als nationales Denkmal unter Denkmalschutz gestellt worden. Neben der Synagoge gehören zum Komplex auch der jahrhundertealte Friedhof, das rituelle Badehaus (Mikwe), die zwei Klassenräume zählende Schule und die für den Chazzan oder Vorsänger gebaute Wohnung. Zusammen erzählen diese Gebäude die Geschichte der einst blühenden jüdischen Gemeinde in Winterswijk. Die Übergabe an die Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“ bezieht sich nur auf die Synagoge und die Mikwe. Die Wohnung des Chazzan und das Schulgebäude befinden sich bereits in Privatbesitz. Der Friedhof untersteht der Verantwortung der örtlichen jüdischen Gemeinde und der Niederländisch-Israelitischen Glaubensgemeinschaft
Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“
Die Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“ ist eine 2016 gegründete Stiftung, die sich dafür einsetzt, historisches Kulturgut des Achterhoek für künftige Generationen zu erhalten. Die Stiftung beschäftigt keine Mitarbeiter, garantiert jedoch die professionelle Herangehensweise beim Unterhalt und Betrieb von kulturellem Erbgut in Winterswijk und Umgebung.
Die Synagoge ist das erste von der SCA erworbene denkmalgeschützte Gebäude. „Ob das monumentale Eigentum weiter wachsen wird, ist noch nicht bekannt“, sagt SCA-Vorsitzender Anne Joldersma.
„Das hängt auch davon ab, ob sich etwas anderes anbietet. Wir sind jedenfalls nicht aktiv auf der Suche. Die Stiftung wurde eigens gegründet, als es um die Synagoge ging.“ Ziel der Stiftung ist die Verwaltung von denkmalgeschützten Gebäuden, die selbst nicht über genügend Geld oder Arbeitskräfte verfügen, um Instandhaltung und Management eigenständig übernehmen zu können. Die SCA möchte verhindern, dass kulturhistorisch wertvolle Denkmäler aufgrund mangelhafter Instandhaltung, fehlender Arbeitskraft von ehrenamtlichen Kräften bzw. fehlendem fachmännischem Rat von Spezialisten verfallen.
Stiftung „Winterswijker
Synagoge“
Die Stiftung „Cultuurbehoud Achterhoek“ ist als Eigentümer verantwortlich für Verwaltung und Unterhalt der Gebäude, während für den Inhalt des Kulturprogramms eine Zusammenarbeit mit der Stiftung „Winterwijker Synagoge“ besteht. Die ehrenamtlichen Kräfte der SWS kümmern sich um das kulturelle Angebot in der „Sjoel“ – dies jiddische Wort für Synagoge/Schule unterstreicht den pädagogischen Charakter des kulturellen Angebots, das unter anderem durch Vorträge, Kurse und Musikabende geprägt ist. SWS bietet auch Führungen in der Synagoge an, wobei die jüdische Geschichte von Winterswijk im Mittelpunkt steht.
Dieses kulturelle Angebot hat in den letzten Jahren zu einer stetig wachsenden Zahl von Besuchern geführt. Auch die Bewohner des deutschen Grenzgebietes werden ausdrücklich zum Besuch der Synagoge eingeladen. Für sie werden im Rahmen der sommerlichen Führungen auch solche in deutscher Sprache angeboten. Die Stiftung „Winterswijker Synagoge“ seine Beliebtheit beim deutschen Publikum in Zukunft noch weiter steigern.
Schüler ziehen
Lehren aus dem Krieg
Die beeindruckende Geschichte der Winterswijker Juden wird seit 2008 auch den Kindern der (Winterswijker) Grundschulen erzählt, wenn sie die Synagoge im Rahmen der Unterrichtseinheit ‘Lehren aus dem Krieg ziehen’ besuchen. Speziell dafür wurden ein Lehrbuch und Unterrichtsmaterialien entwickelt. Kinder können sich auf diese Weise einfacher in die Lokalgeschichte einleben.
In Zusammenarbeit mit der deutschen Stiftung „Kolle Kaal“ besuchen bereits seit Jahren auch Schüler deutscher Schulen, vor allem aus Nordrhein-Westfalen, die Synagoge. Im Frühjahr und im Herbst finden hierdurch wöchentlich mehrere Führungen statt – insgesamt geht es allein hierbei um einige Tausend jugendliche Besucher. Als Vorbereitung auf den Synagogenbesuch lesen die Schüler die deutschsprachige Ausgabe von ‘De schuilplaats’. In diesem Buch beschreibt das jüdische Winterswijker Mädchen Johanna Reiss, wie sie und ihre Schwester den Zweiten Weltkrieg überlebten.
Garantie für die Zukunft
Für die jüdische Gemeinde in Winterswijk bedeutet die Übergabe der Synagoge an die SCA (zum symbolischen Preis von einem Euro), dass die Synagoge ihre Funktion behält. SCA garantiert ein langfristiges, professionelles Management.
Die Übertragung auf diese private Stiftung geschieht mit Genehmigung der Niederländisch-Israelitischen Glaubensgemeinschaft, der Dachorganisation der jüdischen Gemeinden in den Niederlanden. Der neue Eigentümer sorgt dafür, dass die Synagoge weiterbestehen kann. Die Synagoge wurde 1985 restauriert, muss aber dringend umfassend renoviert werden, damit sie auch in den kommenden Jahrzehnten ihre kulturelle Funktion in vollem Umfang erfüllen kann und die Geschichte der Juden in Winterswijk anschaulich erzählt werden kann.
Aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen kann die Übergabe der Gebäudeschlüssel an die SCA derzeit nicht in einem offiziellen Festakt erfolgen. Falls möglich, wird dies zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
www.synagogewinterswijk.nl
info@synagogewinterswijk.nl