Verlandet das Zwillbrocker Venn?

Die Bilder zeigen das Zwillbrocker Venn in den letzten drei Jahren, aufgenommen im Bereich der Aussichtskanzel an der niederländischen Grenze in Blickrichtung Vreden. Die Flamingoinsel ist aus diesem Bereich nicht zu sehen. Im ersten Bild vom 30 Mai 2015 ist nichts Auffälliges zu bemerken. Ebenso im gesamten Zeitraum drei Jahre später am 13. Mai 2018. Nur zwei Wochen später, die große Trockenheit hat noch nicht begonnen, ändert sich die Wasseroberfläche. Man hat den Eindruck, dass die Ebbe einsetzt wie man es von der Nordsee kennt, oder ist es nur Blütenstaub? Am 5. August 2018, es ist kaum zu glauben, sind große Teile des Lachmöwensees trocken gefallen. Die grünen Pflanzen haben schon eine Höhe von  50 cm erreicht. Am 9. Oktober 2018 ist im gesamten Zwillbrocker Venn kein Wasser mehr. Die Pflanzen an den Stellen, an denen vormals Wasser war, haben mittlerweile eine Höhe von  ca.130 cm erreicht. Das letzte Bild drei Jahre vorher vom 11. Oktober 2015 vom fast gleichen Standpunkt aufgenommen strahlt eine Ruhe aus, die aber trügerisch ist. Was dem Auge verborgen bleibt, nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche befindet sich der Grund des Lachmöwensees. Schaut man in die Vergangenheit, dann wurde das Zwillbrocker Venn in den 70er Jahren schon einmal abgeschoben, um es vor der Verlandung zu bewahren. In den vergangenen 40 Jahren hat sich im gesamten Zwillbrocker Venn wieder eine sehr große Schlammfracht angesammelt. Man kann sich nicht mehr vorstellen, dass diese Entwicklung noch lange gut geht… R.Rotthues